Keine Grillparty ohne ein kühles Bier – das ist ein beinahe eisernes Gesetz. Wir trinken es gerne, können bestimmen, welches uns schmeckt und welches nicht. Wer aber ein Bierkenner sein will, muss mehr über den edlen Gerstensaft wissen. Heat&Meat macht Sie zum Bier-Spezialisten. In unserer Rubrik «World of Beer» stellen wir Ihnen regelmässig eine neue Biersorte vor. Ausgebildete Bier-Sommeliers verraten Ihnen, wie das Bier gebraut wird und wie man seinen Geschmack korrekt beschreibt.   

«World of Beer» Teil 2:
Diplom-Biersommelier Markus Brendel verrät Ihnen die Geheimnisse des Feldschlösschen Original

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Diplom-Sommelier Markus Brendel: Er ist Botschafter der Schweizer Bierkultur und und bei Feldschlösschen verantwortlich für die Forschung & Entwicklung. Zudem ist er Referent für den Lehrgang «Der Schweizer-Biersommelier®»

Lagerbier

Das Lagerbier ist ein untergäriger Bierstil. Seine Farbe ist meistens hell, es gibt aber auch dunkle Lagerbiere. Die Bittere ist nicht sehr ausgeprägt. Generell ist bei den Lagerbieren die Aromatik nicht sehr intensiv. Dies führt dazu, dass das Lagerbier ein sehr süffiger Bierstil ist, von welchen man auch grössere Mengen trinken kann. Unter anderem auch, weil der Alkoholgehalt in einem moderaten Bereich zwischen 4.5 und 5.4% vol liegt. Diese Eigenschaften machen das Lagerbier zu einem sehr beliebten Bierstil. In der Schweiz sind ca. 80%, auf der ganzen Welt ca. 90% aller getrunkenen Biere Lagerbiere.

Der Name des Bierstils ist historisch bedingt. Bis ins Mittelalter waren die meisten hergestellten Biere obergäriger Machart. Auf Grund der damaligen hygienischen Bedingungen und der hohen Lagertemperaturen (es gab noch keine Kühlschränke) waren die Biere nur sehr kurz haltbar und es kam schnell einmal zum mikrobiellen Verderb. Mit der Einführung der untergärigen Bierherstellung bei tiefen Temperaturen, war man endlich in der Lage, Biere herzustellen, die über eine längere Periode haltbar oder eben lagerbar waren. Daraus hat sich der Name des Bierstils abgeleitet.

Um in der Schweiz einem Bier Lagerbier sagen zu können, muss die Stammwürze zwischen 10 und 12 Gewichtsprozent liegen. Zu Farbe, Alkoholgehalt und Bittere werden keine Vorgaben gemacht. Im englischen Sprachgebrauch werden heute noch alle untergärigen Biere «Lager» und die obergärigen Biere «Ales» genannt.

Die Rohstoffe:

Wasser: exklusive Brauwasserqualität
Gerstenmalz: eine Mischung aus vorzüglichen Braumalzen
Hopfen: eine Mischung aus Aroma- und Bitterhopfen
Hefe: In der eigenen Hefereinzucht kultivierte untergärige Hefe

Die Herstellung:

Auf traditionelle Weise wird in den Kupferkesseln im Sudhaus die Bierwürze hergestellt. Im Gär- und Lagerkeller von Feldschlösschen befinden sich moderne Tanks, in denen die Würze mit Hilfe der eigenen Bierhefe vergärt und das fertige Bier anschliessend gelagert und gereift wird. Das ausgereifte Bier wird von den Braumeistern verkostet und auf die Qualität geprüft. Danach wird das Bier filtriert und behutsam abgefüllt.

Sensorisches Profil:

Feldschlösschen Original strahlt in einem hellgelb und mit einer weissen Krone aus dem Glas entgegen. Der bierige Duft wird von einer feinen Hopfennote begleitet. Im Geschmack bierig und zartbitter verabschiedet sich das Feldschlösschen Original mit einem herrlich erfrischenden Abgang.

Passt besonders gut zu:

Grillspeisen, Wurstsalat, Schweizer Küche und Pasta.

Das Bier:

Feldschlösschen Original ist ein helles Lagerbier mit einem Alkoholgehalt von 4.8% vol, einer Stammwürze von 11.0%, einer Farbe von 6 EBC und 22 Bittereinheiten.

Die Brauerei:

Feldschlössschen – Theophil-Roniger-Strasse – CH-4310 Rheinfelden – Fon 0848 125 000

Text und Bild: Markus Brendel

 

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